PARIS *
Notizbuch aus Paris * Notizbücher kann man einfach nicht genug haben. Ich liebe den Moment, wenn ich ein neues, noch leeres Buch in meinen Händen halte und es dann zum ersten Mal aufschlage. Die Seiten liegen unberührt und dicht aufeinander und es fühlt sich an wie ein Abenteuer das geradezu darauf wartet endlich erlebt zu werden oder wie ein Land das noch entdeckt werden will. Unbeschriebene Blätter aus Papier. Womit werden sie befüllt? Ich weiß das meistens nicht wenn ich es über den Ladentisch gereicht bekomme.
Diese ganz besondere Vorliebe für schönes Papier und gebundene Bücher oder auch Hefte lässt mich immer wieder aufs neue fündig werden. Ob ich danach suche oder nicht. Wie von einem Magneten werde ich stets von sämtlichen Papier- und Schreibwarengeschäften angezogen. Sie scheinen mir regelrecht zuzuflüstern: finde mich! So geschah es in Paris. Wo die Kunst der Verpackung mit Schachteln und Papier sowieso einen hohen Stellenwert hat. Wo alles hübsch eingewickelt wird. Vom Baguette in der Boulangerie, der Tüte für das Croissant, an den Ecken eingedreht bis hin zum Kleidungsstück, meist noch mit einem Hauch Parfum besprüht. Kein Wunder also, dass in diesen Sphären auch Boutique Schreibwaren und kleine Papiermanufakturen beheimatet sind. So fand ich mein Notizbuch aus Paris.
Wir sind in St. Germain von der Rue Jacob in ein kleines unbeachtetes Sträßchen abgebogen. Und standen schließlich in einer bezaubernden engen Straße, in der Mitte ein Rondell und darum herum kleine und hübsche Geschäfte.
Eines davon ein winziger Shop der zu einer Manufaktur gehört, der La Compagnie du Kraft, gefüllt mit selbst hergestellten Notizbüchern, die meisten davon in Leder gebunden. Und schon war es um mich geschehen. Ich stöberte lange in dem Laden und wie so oft konnte ich mich nicht entscheiden. Welche Farbe, welche Größe, welchen Einband, welche Einlagen, usw. Die Auswahl war einfach zu groß.
Das Original von La Companie du Kraft
Mein Notizbuch aus Paris
Bis ich auf einmal die Bündel mit Einlageblättern erblickte, die als Notebook Refill angeboten wurden. Da hatte ich die glänzende Idee mir selbst solch ein Notizbuch zu basteln und so fragte ich nach den Bolzen, die das Buch zusammenhalten. Im nächsten Moment hatte ich mehrere Einlagen (Inside Papers) und Bolzen (Binding Screws) in meiner Tüte und kam zwar nicht mit einem neuen Notizbuch, dafür aber mit allem was ich für die Herstellung dafür brauche aus dem Geschäft heraus. Denn Lederreste habe ich noch in rauen Menge zuhause. Und endlich eine Idee, was ich daraus anfertigen kann.
Gleich um die Ecke, ganz in der Nähe der Église de Saint Germain des Prés fand ich auf einem Markt einen passenden Prägestempel der meine eigene Kollektion zieren soll.
Das Replikat – Made by Silke
Wer Interesse hat und in nächster Zeit nicht nach Paris kommt, kann sich sein Notizbuch im Online Shop zusammenstellen bei La Companie du Craft. Dort kann man neben dem Einband auswählen, welche Einlagen man dazu möchte und welche Farbe die Schrauben haben sollen.
Wer sein Notizbuch lieber vor Ort auswählt, die Farben wirklich sehen und den Einband anfassen möchte, dem sei gesagt, das sich die Adresse in Paris in der Zwischenzeit geändert hat. Wahrscheinlich hat der kleine Laden in der Nähe der Rue Jacob nicht mehr ausgereicht. Die aktuelle Adresse findet ihr im Internet.
Inzwischen hat das selbstgebastelte Lederbuch bei uns daheim seine „Berufung“ gefunden. Es dient seit ein paar Tagen der Sammlung von wichtigen Notizen und der Tourenplanung für den bevorstehenden Australienurlaub. Und wird doch hoffentlich auch mit vielen tollen Erinnerungen gefüllt werden.
Seid ganz lieb gegrüßt,
Eure Silke
In diesem Artikel befinden sich unbezahlte Werbe-Links.
Beitragsbild auf der Startseite: 2014 in Paris in einem Hinterhof fotografiert.