Vor der Buchung des Fluges nach Tasmanien habe ich in einer Zeitschrift ein Foto vom Blowing Hole entdeckt. Im ersten Moment dachte ich es wäre ein Geysir, so wie der Strokkur in Island. Aber weit gefehlt. In Tasmanien gibt es keine Geothermalgebiete. Wäre auch viel zu gefährlich für die hüpfenden Wallabys, das möchte ich mir jetzt gar nicht ausmalen!
Tag 3: Von Bicheno Blowhole bis an den Rand des Central Plateau
Bicheno Blowhole
Das Bicheno Blowhole ist direkt am Meer. Um dorthin zu gelangen gleich am Ortseingang nach rechts abbiegen und dem gut ausgeschilderten Weg folgen. Der Blowhole-Effekt entsteht durch das starke Aufprallen von Wellen gegen einen großen ausgehöhlten Fels. Je nachdem mit wieviel Wucht das Wasser dort ankommt, schießt die Wasserfontäne mal mehr mal weniger gewaltig in die Höhe.
Royal George Beach
Nur wenige Kilometer weiter der Royal George Beach. Der weiße Sand haut mich fast um! Ein riesiger Strand nur für uns allein.
Mount Elephant Pancakes
Elephant Pass Road und Mount Elephant Barn – was hat das denn in Tasmanien verloren. Das war mein erster Gedanke als wir sehr hungrig in die Richtung des Wegweisers abgebogen sind, wo die Pancakes als die Besten überhaupt und weltweit gelobt werden. So etwas kann einem schon mal die Route vorgeben, wenn man sie vorher nicht fest geplant hat.
Und was soll ich sagen – der Abstecher dorthin hat sich wirklich gelohnt! Schon alleine die Zahl der Gäste, die es in Kauf genommen haben diesen Berg hinaufzufahren, spricht für sich. Also – ein wirklich heißer Tipp!
Süß oder salzig?
Wir bekommen eine Karte vorgelegt, auf der ausschließlich Pancakes in allen Variationen stehen. Schwere Entscheidung! Und weil wir uns eben nicht entscheiden konnten ob salzig oder süß, sind wir fast geplatzt als wir später wieder rauskamen. Die Pancakes sind nämlich nicht nur lecker, sie sind auch riesengroß! Neben uns hatte gerade ein großer Tisch mit Rentnern vor uns die Bestellung aufgegeben. Wir hatten also genug Zeit die Elefanten-Galerie in den Regalen abzuwandern. Der Ausblick aus den großen Fenstern war auch alles andere als langweilig.
SORRY NO EFTPOS
Ha, das ist eine der berühmt berüchtigten Kürzel der Australier, die es ja lieben alles abzukürzen und einfach nur Buchstaben aneinanderzureihen. Und ausnahmslos jeder kennt die Bedeutung, nur Touris eben nicht.
Was könnte das heißen…? No Elephant possible??
Das wäre sinnvoll, es würde ja bedeuten, alles möglich – nur Elefanten, Leute das können wir nicht auf die Pancakes packen! Ich werde enttäuscht. NO EFTPOS heißt lediglich, dass man hier nicht mit Karte bezahlen kann, sondern nur mit Cash. Aha!
Ab durch die Mitte
Die Route war jetzt gesetzt. Wir haben nicht mehr umgedreht, um weiter in den Nordosten der Insel zur berühmten Bay of Fires zu fahren. Dafür waren wir ja am ersten Tag am weniger berühmten Spiky Beach, wo die Felsen genauso mit knallroten Algen besetzt feurig leuchten.
Unsere ganze Route in Google Maps findet ihr übrigens hier.
Übernachten in aller Abgeschiedenheit
Der Campingplatz an Arthurs Lake war schon Idyll pur. Wir waren aber noch früh dran und voller Tatendrang. Unser noch kleinerer Campingplatz in der Little Pine Lagoon, den wir dann kurz vor Sonnenuntergang entdeckt haben, war wie für uns geschaffen.
In der kleinen Hütte liegt normalerweise ein Buch aus, in dem man sich zur Übernachtung einträgt und das Geld in eine Kasse legt. Weil wir vor der Saison dort waren gab es weder Buch noch Kasse.